Gemeinnütziger Kreisverband Lübeck der Gartenfreunde e.V.
                       

Der Garten im Mai

Der Garten im Mai

Tipp: Die ersten schönen Maitage sind ideal zum Streichen von Gartenlaube, Zaun und Pergola. Der Anstrich soll nicht nur zum besseren Aussehen beitragen, sondern auch das Holz gegen Fäulnis schützen. Verwendet werden geeignete (umweltfreundliche) Holzschutzmittel oder Lasuren aus dem Fachhandel. Auch Leinölfirnis ist gut geeignet. Warmes, trockenes Wetter erleichtert nicht nur das Streichen, sondern fördert auch das tiefe Eindringen ins Holz und das Trocknen des Anstrichs.

Speisekürbis an den Start
Speisekürbis bevorzugt humus- und nährstoffreiche mittlere Böden, gedeiht aber auch auf leichten Böden, wenn für genügend Humus gesorgt wird. Da er auch halbschattige Standorte gut verträgt, können Sie ihn an Stellen anbauen, die anderen Gemüsearten nicht so zusagen. Da Speisekürbis sehr frostempfindlich ist, sollte die Aussaat nicht vor dem 15. Mai, das Pflanzen nicht vor dem 20. Mai stattfinden. Der Samen wird nur 1 bis 2 cm mit Erde bedeckt. An jede Aussaatstelle werden sicherheitshalber 2-3 Samen ausgelegt. Nach dem Aufgehen bleibt nur die stärkste Pflanze stehen. Wer unbedingt vor dem 15. Mai aussäen möchte, kann die junge Saat auch mit Frostschutzhauben schützen. Der Speisekürbis wird inzwischen in einem atemberaubend vielfältigen, formen- und farbenreichen Sortiment angeboten. Experimentieren lohnt sich beim Kürbisanbau auf jeden Fall.

Obstgehölze kräftig wässern
Im Wachstumsmonat Mai haben Obstkulturen einen hohen Wasserbedarf, weshalb bei Trockenheit das Bewässern im Vordergrund steht. Das gilt besonders für das sichere Anwachsen nach der Frühjahrspflanzung und für Flachwurzler wie Strauch-  und Erdbeeren. Gleichmäßige Bodenfeuchte vermag später auch das übermäßige Abstoßen junger Früchte zu verhindern. Am wirksamsten ist Gießen im Bereich der Kronentraufe (am Kronenrand). Dort befinden sich die meisten Saugwurzeln. Ausreichende Bewässerung kann in trockenen Jahren den Ertrag um bis zu 30 Prozent steigern. Der sparsame Umgang mit Wasser ist aber auch wichtig. Regelmäßiges Hacken, Unkrautbekämpfung und Mulchen sparen viel Wasser. Zu bedenken ist außerdem, dass Rasen unter Obstbäumen ein Wasser- und Nährstoffkonkurrent ist. Er sollte zugunsten des Beerenobstes regelmäßig gemäht werden.

Sommerblumen füllen Lücken
Ab Mitte Mai können die meisten vorkultivierten Sommerblumen ausgepflanzt werden. Sie sollten gut abgehärtet sein, also bereits ein paar Freilandtage auf dem Balkon oder der Terrasse verbracht haben. Nur dann überstehen sie Nachttemperaturen bis zum Gefrierpunkt. Droht Frost, sollten Schutzvliese bereit liegen. Mit dem Pflanzen von Tagetes oder Zinnien sollte besser bis Ende Mai gewartet werden. Diese Einjahrsblumen fallen schon den geringsten Kältegraden zum Opfer. Außerdem verlangen sie zum optimalen Anwachsen genügend erwärmten Boden. Alle einjährigen Sommerblumen eignen sich gut zum Schließen von kahlen Stellen in Steingarten und Staudenrabatte. Besonders durch Auswintern entstandene Lücken oder solche Stellen, die durch das Abblühen von Zwiebelblumen wie Tulpen und Narzissen entstehen, können für Sommerblüher genutzt werden.

Schnelle Ranker säen
Zum Bewachsen von Gitterwerk an Laube, Haus oder auf dem Balkon eigenen sich rankende Kapuzinerkresse (Tropaeolum), Prunkwinde (Ipomoea) und die Schwarzäugige Susanne (Thunbergia) ausgezeichnet. Alle Pflanzen sind einjährig und werden Anfang Mai in nährstoffreiche Blumenerde in Balkonkästen gesät. Im Abstand von 40 cm werden 3 bis 4 Samen gelegt. Vor Spätfrösten sollten die jungen Pflanzen geschützt werden. Die Triebe der Glockenrebe und Thunbergia ranken bzw. winden von selbst, die der Kapuzinerkresse müssen angeheftet werden, doch die Mühe lohnt sich. Alle drei Arten belohnen regelmäßiges Düngen und hohe Wassergaben mit kräftigem Wachstum und unermüdlichen Flor.